Meine nachfolgende Zusammenfassung eines sessionvorbereitenden Plaudertelefonats diente einerseits der direkten Rückversicherung, ob ich alle Anforderungen bzgl. der Session passend verstanden hatte, und zudem meiner Erinnerungsauffrischung kurz vor der realen Begegnung. Ich habe mich entschieden, diesen Text in den Blog aufzunehmen, da er ein gutes Beispiel einer Petplay-Vorabsprache ist:
Wir machen ein Pony(boy)-Play, mein Studio ist der Stall, ich lege darin etwas Stroh aus. Wir sind da improvisierend kreativ. Wir brauchen kein typisches BDSM-Zaumzeug und auch keine Hufschuhe oder sowas (zumindest nicht bei unserer Kennenlernbegegnung), aber insbesondere viel Ketten. Stichworte, die mich bzgl. der Imagination des richtigen Ambientes inspirieren, sind "Stroh, Boden, Ketten, Rauheit, Geruch, Schwitzen" und dies werde ich teilweise verbalisieren, teilweise mich einfach eben entsprechend verhalten. Eine Person, die zupacken kann und trotzdem ihrem Tier bzw. Boy/Slave nur Gutes will.
Wir spielen uns fließend aufeinander ein. Die gesamte Begegnung soll "Wellness für die Seele" sein und unserem Kennenlernen dienen, um dann auch nach und nach in weiteren Treffen unser Play zu optimieren. Auch im Hinblick auf ein Outdoor-Play mit echten Ställen.
Dir gefällt der animalische Aspekt/Charakter der Pony-Rolle, aber wir bleiben nicht immer strikt im "reinen" Petplay. Deine Identität liegt wechselnd irgendwo zwischen Pony, Ponyboy und Ponyslave - jedenfalls ist der Pony-Aspekt der, der die Sache für dich herzlicher macht. Ich bin eine wohlwollende, liebevolle, fürsorgliche Trainerin - aber manchmal ist bei einem Pony natürlich auch Strenge nötig.
Ein Pony ist insbesondere ein Tier, was auch richtig gefesselt werden muss und nicht nur halbherzig, denn es hat eine Kraft und kann auch ausbüchsen und jemanden verletzen. Wo im Real Life ein Pferd sediert würde, wird im Play der Ponyboy so fixiert, dass es auch für ein nichtsediertes Pony ausbruchssicher wäre.
Leder liegt dir weniger als Latex. Als Pony trägst du Latex-Kleidung und Masken, gern heavy. Ich lege dir ein paar Sachen bereit, die ich für möglicherweise passend halte. Die probiere ich am Anfang mit dir aus, das ist bereits Bestandteil des Spiels. Du bringst zudem deine Lieblings-Latexhose und Lieblings-Toys mit.
Humiliation erfolgt insofern, dass ich dir öfters mal sage, dass du für etwas zu dumm oder zu ungeschickt oder nicht gut genug bist, und dass deswegen irgendwelche Konsequenzen nötig sind, z.B. ein strammerer Knebel oder Gewichte an die Bällchen. Dass ich dich extern motivieren muss.
Es gibt eine Eingangsuntersuchung, allerdings ist dein Mund für alle Untersuchungen/Eingrifffe etc. abgesehen von Knebeln tabu.
Ich zähme dich, d.h. bin anfangs restriktiver und gewähre dir ggf. als Belohnung mehr Freiraum: nutzt du dies aus, hat das allerdings wieder Konsequenzen.
Dressur & Gangarten sind nicht so entscheidende Themen, wichtig ist das Training mit einer Frau (erste weibliche Trainerin!), an die du gewöhnt werden mußt, sowie deine Veterinär-Untersuchung. Du magst Bloßstellung der Genitalien. Auch da bist du u.U. besonders scheu, weil du noch nie von einer Frau untersucht wurdest, und mußt daher ggf. besonders streng angebunden sein. Überhaupt bist du gerne durchweg gefesselt, lieber mit Metallketten als mit Seilen. Hier möchte ich kurz noch nachfragen, wie du zu Lederfesseln stehst?
Nach der Plauderzeit, ab Sessionstart, z.B. ab Ablegen der Kleider, hast du immer auf Zehenspitzen zu laufen. Wie du dies bei niedriger Deckenhöhe machst, ist dein Problem. Eventuell habe ich als Trainerin natürlich Einfälle.
Falls etwas in die falsche Richtung geht, klären wir kurz ab, was geändert werden soll. Ich reagiere auf die in den "Regeln" erwähnten Codewörter "break" und "mayday" ebenso wie auf formlose Einwände (wie "Sorry Sara, mach xy anders"). Wenn's sein muss, planen wir auch eine unterbrechende Kaffeepause ein und führen ein Zwischengespräch.
Unterbrechen müßten wir auch, falls du einen Orgasmus mitten in der Spielzeit hättest. Dies ist eigentlich nicht gewünscht, d.h. ich versuche dies zu verhindern und dich erst zum Schluß auf der Deckstation kommen zu lassen. Als Deckstation verwenden wir den Bondagebock. Falls ich dich vorher im Lauf unseres Plays entweder zu stark stimuliere oder du doch stärkere Stimulation wünschst, mußt du es mir entsprechend deutlich sagen.
Habe ich etwas vergessen?
Liebe und vorfreudige Grüße, Sara