Blog-AnkerBlog-Rubrik : Reflexionen
(Der folgende Text fasst meine Theorien über Adult Babies und deren Mummies/Daddies zusammen: meine Resultate aus meinen logischerweise subjektiven Reflexionen dessen, was ich selbst bislang erlebt/erfahren/gelesen habe. Ich finde das Thema persönlich sehr spannend. Ich finde allerdings verschiedene Themen rund um Sexualität und Lebensgestaltung spannend und möchte gleich vorwegschicken, dass ich sie gerne sowohl einerseits sehr analytisch durchdenke als auch andererseits live (aktiv und/oder passiv) praktiziere - der eine Zugang schließt meiner Überzeugung nach den anderen Zugang nicht aus, sondern sie ergänzen einander. Insbesondere können diejenigen Adult Babies, die sich als durchweg kindlich identifizieren, oft mit dem sehr analytisch-theoretischen Ansatz überhaupt nichts anfangen bzw. empfinden ihn sogar als bedrohlich. Diese möchte ich gern auf mein Angebot einer unbeschwerten Adult Baby Session hinweisen, bei der dann überhaupt nichts "gedanklich zerpflückt" werden muss, sondern wo es lediglich um das Fühlen geht und direkt losgespielt werden kann!)
Wer hier nun trotzdem weiterliest, dem unterstelle ich ein gewisses Interesse an eher philosophischen Blickweisen (laut Wiki: "Versuch, die Welt und die menschliche Existenz zu deuten und zu verstehen").
Bis vor kurzem kannte ich Adult Babies und deren Erzieher/innen nur aus BDSM-Zusammenhängen. Erst durch Zufall entdeckte ich, dass es auch Adult Baby Communities bzw. AB/DL Communities (AB/DL = Adult Babies & Diaper Lovers = Windelliebhaber) gibt, die mit BDSM überhaupt nichts zu tun haben.
Ich machte dann eine Erfahrung, die ich bzgl. anderer Neigungen und Lebensgestaltungskonzepte auch schon gemacht habe: es gibt nicht "die" Adult Babies als einheitliche Gruppe (vgl. "Gibt es die Szene?")
Ich selbst kenne bislang "die" Adult Babies aus der BDSM-Lesben-Szene, "die" Adult Babies aus der kommerziellen Studio-Branche und "die" Adult Babies aus der privaten AB/DL-Communities - und muss dennoch einschränkend vorausschicken, dass ich vor allem eine bestimmte Berliner BDSM-Lesben-Gruppe als Referenz für "die" BDSM-Lesben ansehe, nur heterosexuelle Studios mit Stundensätzen ab 150€ kenne und mich nur einer einzigen privaten AB/DL-Gruppe angeschlossen habe.
Meiner bisherigen Erfahrung nach gab es aber innerhalb DIESER Szenen sehr gravierende Unterschiede in den Selbstverständnissen der Adult Babies, bzw. kam ich zu der Überzeugung, dass es verschiedene "Sorten" von Adult Babies gebe, die sich wiederum bevorzugt eher der ein oder eher der anderen Szene anschließen würden.
Für diese Adult Babies steht das Tragen und/oder Benutzen von Windeln (was jeweils auch allein genossen werden kann) und/oder das Gewickelt-Werden (was bei klar homo- oder heterosexuell orientierten Menschen üblicherweise eine Person des präferierten Geschlechts erfordert) entweder manchmal oder immer im Vordergrund ihrer erotischen und/oder sexuellen Sehnsüchte -> insofern handelt es sich um einen klassischen Fetisch. Ebenso wie das Ausleben von nicht als fetischistisch geltender Sexualität in Form von konkreten Aktivitäten (z.B. Masturbation oder Geschlechtsverkehr) kann auch das Ausleben einer Fetisch-Neigung in Form von konkreten Aktivitäten (z.B. das bewußte Anlegen und Spüren einer Windel, das bewußte Einnässen/Einkoten in diese, der Wickel-Prozeß durch eine weitere Person) zeitlich klar umgrenzt werden. Insofern kann man von "temporärem Baby-Sein" oder von "Sessions" (auch wenn diese Bezeichnung bei AB/DLs nicht so gebräuchlich ist wie bei BDSMern) reden.
Anders als bei DLs, die ebenfalls einen Windel- und/oder Wickelfetisch haben, die sich jedoch üblicherweise durchweg gemäß ihres tatsächlichen Alters wahrnehmen und oftmals Elemente einer "erwachsenen Sexualität" (z.B. GV) mit der Windelerotik kombinieren, ist für die Fetisch-ABs aber der Aspekt des "Klein-Seins" zusätzlich wichtig. Das Gefühl des "Baby-Seins" bildet den Rahmen, in dem sich das Fetisch-AB dann in den Windelgenuß hineinfallen lassen kann. Babykleidung und Schnuller sind notwendige Accessoires, die Fürsorge der Windelmutti (oder des Windelpapis) ist von entscheidender Bedeutung. Dennoch hört meiner Erfahrung nach für die Fetisch-ABs das "Baby-Sein" mit Sessionende (meist verbunden mit einem Orgasmus) wieder auf, d.h. Fetisch-ABs sind "Babies auf Zeit" in einem Setting, das man als Rollenspiel bezeichnen kann ("Baby" und "Mama" oder "Papa" sind die Rollen, die zumindest bezüglich gewisser Aspekte möglichst authentisch gespielt werden sollen) und das z.B. durch Ablegen der Baby-Bekleidung auch wieder endet (so, wie auch jede andere sexuelle Aktivität irgendwann klar erkennbar wieder enden würde, z.B. durch Verlassen des Schlafzimmers). Ich spreche daher auch von "off-role" als dem erwachsenen Modus und von "in-role" als dem Baby-Modus.
Insbesondere in der BDSM-Lesbenszene habe ich Ageplayer kennengelernt, bei denen nicht die Windel per se oder der Wickelprozeß, sondern das D/S-Machtgefälle zwischen den Rollen "Daddy" (seltener: "Mummy") und "Girl" (seltener "Boy") den wesentlichen erotischen Reiz ausmachte. Dieses D/S-Setting ist dann mit anderen D/S-Settings wie "Herrin-Sklave", "Polizistin-Gefangener", "Chefin-Angestellter", "Lehrerin-Schüler" vergleichbar.
Meist verkörpert das AB dabei ein Kleinkind, was bereits mehr oder weniger gut sprechen kann -> so wird ein ausgefeiltes Rollenspiel mit Dialog erst möglich. Oftmals ist Mißbrauch Element des Spiels, so dass S/M-Praktiken und/oder sexuelle Handlungen mit ins Rollenverhalten einbezogen werden können (in letzterem Fall spricht man auch von Incest Play).
Auch bei diesen ABs hat das Rollenspiel einen erkennbaren Anfang und ein erkennbares Ende, und kann man somit "in-role" (wo man bezüglich gewisser Punkte ein möglichst authentisches Baby-Gefühl haben möchte) und "off-role" (wo man sich wieder erwachsen verhält) klar unterscheiden.
Es gibt jedoch auch ABs, die sich nicht "mal als Baby" (in-role) und "mal als Erwachsene" (off-role) fühlen, sondern die "immer beides zugleich sind". Hier geht es nicht erotische Rollen, sondern um eine Lebens-Identität, ein Selbstverständnis. Die permanente Selbstwahrnehmung sowohl kindlich assoziierter als auch erwachsen assoziierter Eigenschaften/Charakterzüge steht im Vordergrund. Da ich mir "Adult Baby" immer als "erwachsenes Baby" übersetzt hatte, was nach deutschem Sprachgebrauch ja das Baby-Sein betont, hatte ich zunächst Schwierigkeiten, dies Konzept zu begreifen. In einem Forum erklärte mir dann aber ein solches AB, dass die Bezeichnung "Kindfrau" das Gemeinte gut beschreibe - seitdem übersetze ich mir den Begriff "Adult Baby" für diese "Sorte" von ABs analog mit "Babyerwachsene/r" und denke dabei eher an eine/n "Erwachsene/n mit Baby-Eigenschaften".
Während Fetisch- und DS-Babies "Babies auf Zeit" im Rahmen eines erotischen (fetischistischen oder dominanten) Rollenspiels sind, definieren sich die "Baby-Eigenschaften" eines "Baby-Erwachsenen" meist über eine kindlich-verspielte, nicht primär erotisch oder auch überhaupt nicht erotisch assoziierte, Unschuld / Naivität / Lebensfreude / Spielspaß. Deswegen weisen diese ABs es oft - zu Recht, sofern es keine Überlappungen gibt- sehr weit von sich, dass sie mit Fetischisten oder BDSMern "in einen Topf geworfen" werden.
Was "Babyerwachsene" permanent durch ihr Alltagsleben begleitet, ein nahezu ständig bewußtes Mitschwingen von kindlich-unschuldigen Eigenschaften (die natürlich auch bei anderen Erwachsenen bis zu einem gewissen Grad stets mitschwingen, aber idR unbewußt und oft verkümmert/unterdrückt/vergessen), leben die ABs, die ich Freizeit-ABs nennen würde, ihrerseits nur auf Zeit (also wiederum in Sessions bzw Rollenspielen) und deutlich konzentrierter aus, aber ebenfalls wie die Babyerwachsenen (und anders als die Fetisch- und DS-Babies) ohne primär erotische Interessen. Es geht hierbei einfach um das "Abschalten" vom Erwachsen-Sein, um einen sorglosen Spielgenuß, um das Fallenlassen in die fürsorgliche Geborgenheit in den Armen einer liebevollen Mami oder eines liebevollen Papi.
Ich habe dieses sorglose, nicht-erotisch motivierte "Baby-Sein auf Zeit" erstmals auf einer Windelfreizeit genossen, wo ich gemeinsam mit anderen ABs (vermutlich aller genannten Sorten) im Laufstall sass, Geschichten vorgelesen bekam, Nachtwanderungen machte, an meinem Fläschchen nuckelte und einfach entspannen konnte. Und wo Sex einfach keinen Platz hatte, obwohl ich sonst ein durchaus sexueller Mensch bin. Ich halte diese Form des AB-Seins also wirklich für eine nicht-erotische Freizeitvariante, die ebenso wie andere nicht-erotische Freizeitaktivitäten (z.B. eine sportliche Aktivität) Entspannung, Freude und Ausgleich bringen kann (und die dennoch einen klaren Beginn und ein deutliches Ende hat).
Obwohl ich nun versucht habe, die Motivationen für das AB-Sein gut "auseinanderzuklamüsern" und jeweils verschiedene "Sorten" (oder besser: "Kategorien") definiert habe, muss ich gleich hinterherschieben, dass es natürlich Mischformen bei vielen ABs gibt. Aber ich glaube, dass es meist eine Primärmotivation gibt, hinter der die übrigen Motivationen -soweit vorhanden- zurückstehen, und dass sich selten alle vier Motivationen in einem einzigen AB finden. Deswegen gibt es immer Facetten bei anderen ABs, die man schlecht nachvollziehen und u.U. schlecht akzeptieren kann. Da unter anderem die verschiedenen "Sorten" von ABs ihre Orgasmen sehr unterschiedlich erleben, gibt es immer wieder Streitigkeiten bei der Diskussion um sexuelle Themen. Desgleichen gibt es immer wieder Streitigkeiten, wenn es darum geht, wo/wie/mit wem das AB-Sein in der individuell gewünschten Weise ausgelebt werden kann.
Die Frage, wie man einen Orgasmus in das Rollenspiel einbringt, stellt sich logischerweise nur bei Rollenspiel-Babies: also bei Fetisch-Babies, D/S-Babies und Freizeit-Babies.
Die Babyerwachsenen haben, da bei ihnen die Übergänge fließend sind und sie gar nicht versuchen, temporär "echte Babies" zu verkörpern, meist keine Schwierigkeiten mit "erwachsen-sexuellen Praktiken" und sind dabei einfach nur kindlich herzlich zueinander (falls zwei Babyerwachsene ein Paar bilden) bzw. zum ABparent (der/die idealerweise ein gleichermaßen fließendes Selbstverständnis als Mami-Partnerin bzw. Papi-Partner, also Partnerin mit mütterlich- bzw. Partner mit väterlich-fürsorgenden Eigenschaften, hat).
Auch bei Freizeit-Babies gibt es keine Schwierigkeiten mit "in-role-Orgasmen": diese kommen ja höchstwahrscheinlich gar nicht vor, da ihr Babysein nicht erotisch/sexuell motiviert ist.
Bei denjenigen D/S-Babies, die Incest Play praktizieren, lassen sich sexuelle Handlungen direkt "in-role" integrieren. Dabei kann wahlweise das "Baby/Kleinkind" und/oder das "Elternteil" zum Orgasmus gelangen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein D/S-Baby, dass NICHT am Incest Play interessiert ist, überhaupt im Rahmen des D/S-Rollenspiels einen physischen Orgasmus sucht (und nicht im Rollenspiel per se bereits Erfüllung, ggf. sogar einen sogenannten "Kopforgasmus", findet), erscheint mir gering.
Schwierig wird es also nur für Fetisch-Babies, die ihre Wickelung einerseits erotisch wahrnehmen und zum Ende des Spiels einen Orgasmus ersehnen, andererseits aber in-role "echtes Baby fürsorglicher, nicht-mißbrauchender Eltern" sein wollen. Hier gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten: zum einen gibt es Fetisch-Babies, wo der letzte Wickelprozeß dann irgendwann in aktives, ungeschöntes manuelles Stimulieren durch die "Windelmutti" (oder den "Windelpapi") übergeht und damit zugleich der Übergang von "in-role"->"off-role" eingeleitet wird. Hier entsteht also kein rolleninterner Konflikt, weil der Orgasmus dann bereits "off-role" passiert.
Dann gibt es die Fetisch-Babies, die zwar während des Rollenspiels den körperlichen Orgasmus durch entsprechende manuelle Stimulation erlangen, dies aber anders nennen, so dass im Rahmen der "Umdeutung" die Fürsorge-Situation erhalten bleiben kann - z.B. macht die Mutti das Baby gründlich "am Pillermann sauber" (ohne dabei eine grenzüberschreitende Mutter darzustellen - die besonders gründliche Fürsorge wird als normale Babypflege uminterpretiert), und plötzlich muss es "ganz dringend pullern" und ist danach "erleichtert". Oder es wird stattdessen durch die Windel hindurch masturbiert, indem das Baby sich selbst -völlig unschuldig- irgendwo "schubbert" oder von der Mutti (z.B. beim liebevollen Streicheln, auch wiederholt über der Windel) durch die Windel solange gerieben wird, bis es in die Windel ejakuliert (ohne dass dies oder die übergründliche Konzentration des "Streichelns" auf den Genitalbereich thematisiert würde). Andere Fetisch-Babies spielen vielleicht "gleichaltrig" miteinander und erforschen sich wirklich gegenseitig "Zeig mir deins, ich zeig dir meins" unschuldig, bis sie ein "schönes Gefühl kriegen". Ich spreche bei all diesen Orgasmen, die nicht als solche ausgespielt werden, von "rollenspiel-getarnten Orgasmen" oder "versteckten Orgasmen".
Nur wenige Fetisch-Babies interpretieren gleich die menschliche Biologie und die Fürsorgepflichten einer liebenden Mutti um, so dass sich die Mami auch "in-role" bewußt -und ohne dadurch Mißbraucherin zu sein- des Schniedelches des Babys liebevoll bis zur Ejakulation (die auch als solche wahrgenommen wird) annehmen darf und auch ein Baby "Mami, ich spritz gleich!" rufen kann, ohne dabei aus dem Rollenverständnis zu fallen. Hier wird dann z.B. von "Babysahne" genauso selbstverständlich wie von "Pipi" gesprochen.
Wenn über die verschiedenen Möglichkeiten, wie ein Orgasmus bei Fetisch-Babies (oder analog bei Bedarf eben doch auch bei incestplay-meidenden D/S-Babies bzw. bei Freizeit-Babies) in ein Rollenspiel einfließen kann, rechtzeitig unter den Beteiligten gesprochen wurde, kann es auch zu keinen "Abstürzen" führen. Andernfalls kann ggf. ein "zu sexuell empfundenes" Verhalten der/des Sessionpartner/in/s die Session kippen, was natürlich zu vermeiden ist!
Meiner Erfahrung nach haben es die Fetisch-Babies am schwersten, in der privaten Szene geeignete Sessionpartner/innen zu finden. Dies liegt daran, dass sie sich meist einen Orgasmus für sich selber wünschen, jedoch ihr Gegenüber nicht auf adäquater Ebene "in-role" befriedigen können oder "off-role" wollen. Zudem haben aus o.g. Gründen meistens Fetisch-Babies die konkretesten Vorstellungen, wie ihr Orgasmus eingeleitet werden sollen, und gerade diese konkreten Vorstellungen decken sich u.U. dann nicht mit den Vorstellungen von ihren "Mamis" oder "Papis", so dass auch daran eine mögliche gemeinsame Fantasie-Umsetzung häufig zum Scheitern verurteilt ist, bevor es überhaupt losgehen kann.
Die D/S-Babies und ihre "Parents" können im Incest Play "in-role" prinzipiell beide zu einem physischen Höhepunkt gelangen, bzw. beide durch das D/S zu einem Kopforgasmus finden, falls D/S wirklich beiderseitig kickt. Innerhalb der privaten BDSM-Szene bestehen relativ gute Chancen, andere D/S-ler zu finden, die ähnliche Vorstellungen bzgl. eines Rollenspieles haben.
Bei Freizeitbabies gehe ich davon aus, dass mehrere (so wie ich es erlebt habe) sehr gut zu einer "Geschwisterschar" oder "Kindergarten-Gruppe" zusammenfinden können, aber dass es schwierig ist, dann passende ABparents oder Kindergärtnerinnen dazu zu finden -> aus ähnlichem Grund wie bei den Fetisch-Babies, da sie den "Erwachsenen" nicht die Entspannung bieten können, die sie selbst suchen.
Bei Babyerwachsenen scheint es zwei Varianten zu geben: die einen suchen andere Babyerwachsene, mit denen sie sich verpartnern können, und das scheint gut zu funktionieren. Die anderen suchen nach ABparents, und hier stellt sich wieder die Frage, wer dauerhaft Erfüllung darin finden kann, einseitig fürsorglich zu sein und ggf. auch einseitig Verantwortung zu tragen.
Ich gehe ferner davon aus, dass die meisten Babyerwachsenen -ebenso wie die meisten Menschen ohne explizite Fetisch- oder BDSM-Neigung überhaupt in heutiger Gesellschaft- nach monogamen Liebesbeziehungen suchen, während Freizeitbabies aufgrund des nicht-erotischen Charakters ihrer Interessen leichter auch nach wechselnden Sessionpartner/innen suchen können und dass Fetisch- und D/S-Babies (ebenso wie andere Fetischisten und D/S-ler) eher auch nach "Abenteuern zur Erfüllung ihrer speziellen Wünsche" Ausschau halten.
Nun sollte man natürlich zu bedenken geben, dass ernsthaft-dauerhafte Liebesbeziehungen wohl für NIEMANDEN wirklich vom Himmel fallen, und dass unkomplizierte Sex- oder Spieldates zwar durchaus in gewissen promisken Szenen angebahnt werden können, es da aber tatsächlich in der BDSM-/Fetisch- und ABDL-Szene ganz offensichtlich einen Männerüberschuß gibt. Daraus resultiert, dass heterosexuelle Männer es dort rein zahlenmäßig schwerer haben, eine heterosexuelle Partnerin mit passender BDSM/Fetisch/ABDL-Neigung zu finden, als es für alle anderen Sucher/innen (heterosexuelle Frauen, homosexuelle Frauen, homosexuelle Männer) der Fall ist.
Grundsätzlich besteht, wenn man einen erotischen/sexuellen oder auch einen Freizeit-Animations-Wunsch hat, natürlich immer (für Menschen beliebigen Geschlechts und beliebiger sex. Orientierung und Neigung) die Option, sich geeignete Service-Leister/innen zu suchen. Wer eine entgeltliche Dienstleistung in Anspruch nimmt, hat ja gerade den Vorteil, für Geld etwas zu bekommen, ohne dass im Gegenzug etwas Persönliches geboten werden muss, was dem Gegenüber gleichwertig nützlich oder angenehm erscheint - die Zahlung eines Honorars ersetzt die Notwendigkeit, einen finanzinteresselosen "Kompromiß" mit einem Freund oder mit einem Fremden bzw. einer Freundin oder einer Fremden zu finden, der für diese/n auch attraktiv ist. Dies gilt schlichtweg für jedwede Dienstleistung, die es für Geld zu kaufen gibt - und außer im erotisch/sexuellen Sektor regt sich da auch niemand drüber auf.
Babyerwachsene (oder auch ggf andere ABs), die ausschließlich monogame Liebesbeziehungen (und ggf. noch Freizeit-Freundschaften) suchen, brauchen logischerweise über eine Servicebuchung (außer ggf. einer Partnervermittlung) gar nicht nachzudenken. Denn Liebe und Freundschaft gehört tatsächlich zu den wenigen Dingen, die man nicht kaufen kann.
Wer eine verständnisvoll-wohlwollende Session, ein Rollenspiel auf Zeit (bzw. als Babyerwachsener oder DLer ggf. ein "erwachsenes" Windelsexdate), sucht, kann dafür jedoch durchaus Profis engagieren: dies gilt sowohl für Fetisch-ABs, die einen Wickelservice mit Fürsorge-Rollenspiel suchen als auch für D/S-ABs, die D/S-Inszenierungen suchen, als auch für Freizeit-Abs, die eine entsprechende Freizeitanimation wünschen. Gerade bei Dienstleistungen, die sich rund um Erotik ranken (sei es herkömmliche Prostitution, professionelle Dominanz, professionelle ABDL-Betreuung o.ä.), gehen jedoch die subjektiven Einschätzungen häufig zwischen Dienstleisterin und Interessent recht weit auseinander, was hier ein "angemessener Preis" (bzw. "Honorar" oder "Tribut" oder gar "Taschengeld" - schon durch die Begriffswahl werden unterschiedliche Wertungen ausgedrückt) ist, mit dem sich der dienstleistende Part nicht "ausgebeutet" und der dienstleistungsnehmende Part nicht "abgezockt" fühlt. Doch diese Diskussion steht wieder auf einem anderen Blatt