SessionberichteDominanz & Submission
Im Rahmen eines fortlaufenden Email-Abonnements mit Hausaufgaben "zwischen den Sessions" erhielt ein treuer DS-Stammgast eine seinen Stolz brechende Aufgabe:
Im Rahmen unserer DS-Beziehung denkt meine Herrin darüber nach, ihren Sklaven künftig für allen Ärger, den sie mit ihm oder mit Dritten hat, büßen zu lassen. Auf diese Weise könnte sie ihre Wut / ihren Ärger in lustvoll-sadistische Gedanken umwandeln und hätte so unter Umständen durch die Einbeziehung in das "Spiel" noch einen Lustgewinn! Da ich als Sklave zum Gehorsam und zur Ausführung ihrer Weisungen verpflichtet bin, habe ich solche Bußen zu ertragen, egal wie hart sie sind und egal welcher Ärger dieser Buße zugrunde liegt. Die Herrin hat das Recht dazu! Hierzu kann sie - wann auch immer und auf welche Weise auch immer - Gebrauch machen!
Mit einem ersten Versuch hat sie jetzt begonnen. Wichtig sind ihr klare Absprachen. Sie haßt es, wenn diese klaren Absprachen einseitig in Frage gestellt werden. Das führt dann unweigerlich zu Ärger. In dieser Hinsicht ist bei ihr in letzter Zeit einiges zusammen gekommen, wofür sie mich nun büßen läßt.
Ihre Weisungen: 84 Minuten den Dornengurt tragen und dabei die ganze Zeit die Beine übereinander geschlagen lassen, 168 Minuten in rohen Erbsen knien, 336 Minuten in rohen Erbsen sitzen, dazu Anwichs- und Abstopp-Übungen.
All das sind äußerst harte Bußauflagen, aber -siehe oben- der Sklave hat diese zu erfüllen. So habe ich mich denn an die erste Bußauflage begeben. Ich habe den Dornengurt angelegt und dann für 85 Minuten die Beine übereinander geschlagen, wobei ich die Beine zwischendrin immer mal gewechselt habe. Die Dornen piekten äußerst unangenehm in die Sackhaut und den Schaft des Schwanzes. Meine Gefühle dabei: am Anfang war ich sauer auf die Herrin, dass sie mich so hart für etwas büßen läßt, was man auch als kleines Mißverständnis ansehen könnte. Es ging dabei um den 3-5 wöchigen Rhythmus der Sessions, den ich -zugegebenermaßen- etwas engstirnig ausgelegt hatte. Im Verlauf der Buße haben sich meine Gedanken allerdings dann doch unter dem Eindruck der Dornen gedreht. Danke, Herrin, dass du mich durch diese Buße zu neuen Erkenntnissen hast kommen lassen! Zum einen war es in der Tat engstirnig und eigenwillig, wie ich gedacht habe. Zum anderen hat mich das Büßen zu der Erkenntnis gebracht, dass die Herrin natürlich das Recht hat, einen ihr genehmen Termin für eine Session festzulegen, sofern er im Rahmen dieser zu Beginn vereinbarten Wochenfristen liegt. Dies umso mehr, als weitere Termine in diesem Zeitraum für sie wegen anderer Verpflichtungen nicht in Frage gekommen wären.
Die Buße und vorherige Gedanken haben mich aber auch von der Notwendigkeit überzeugt, mich noch mehr in die Hände meiner Herrin zu begeben, bzw. mich noch intensiver in ihre Dominanz fallen zu lassen! Ich bin ein Kopfmensch, der alles oder zumindest vieles unter rationalen Aspekten betrachtet. Als Sklave will und muss ich aber dahin kommen, die Beherrschung meines Körpers und meines Geistes mehr und mehr meiner Herrin zu überlassen. ich bitte meine Herrin darum, mich darauf zu trainieren und mir dabei zu helfen, dass ich mich noch stärker in die Unterwerfung begeben kann.
Am Folgetag war das Knien in den Erbsen als dran als Buße für anderweitigen Ärger meiner Herrin. War dies in den ersten Minuten auch noch relativ harmlos, so wurde es mit der Zeit eine äußerst gemeine, schmerzhafte Sache. Dies war mit der Zeit eine Buße, die so richtig weh getan hat - ja, bei der ich gegen Ende die ersten Erfahrungen mit der Demut machen durfte! Die erste Zeit während des Kniens verschaffte ich mir durch Zeitung-Lesen Ablenkung. Danach spielte ich ein Spiel auf meinem Handy. Nach insgesamt einer Stunde - meine Knie und meine Zehen taten mir schon ziemlich weh- war ich dann ganz auf diese Buße allein reduziert. Es war ein harter, ein erbsenharter Weg, auf dem ich mich befand.
Allmählich schmerzten meine Knie höllisch. Waren die Schmerzen zunächst noch interessant, so wurden sie mit der Zeit immer unerträglicher. Ich beschimpfte meine Herrin, fand die härtesten Ausdrücke für sie ("geile, sadistische Sau" etc.) und wollte schließlich eigenmächtig aufhören ("das mach ich nicht mehr mit, diese blöde Kuh" ) - ein längerer, innerer, Kampf begann.
Fragen wie "Wer bin ich eigentlich? Ich, der frühere leitende Angestellte eines großen Unternehmens, früher auf Führungsebene tätig, dieser Mensch kniet jetzt stundenlang in harten Erbsen? Dieser Mensch soll sich einer jungen Frau unterwerfen, sich demütigen lassen? Nein, ich höre auf!" - Dann aber wieder die Gehorsamsverpflichtung, und letztlich der Wille, mich durch diese Frau Demut erfahren zu lassen.
Dann wieder die Umkehr: "Ich glaub, es geht los! Was soll das hier? Wieso hat diese Frau so viel Macht, dass ich mich ihren Weisungen beuge?" - Wut kommt auf. Wut auf die Herrin. Wut auf mich, dass ich sowas zulasse.
Ängstlicher Kribbel vor den Folgen, wenn ich jetzt sofort aus den Erbsen aufstehe. Meine Knie schmerzen inzwischen höllisch. Und doch verhilft mir dieser Schmerz und die Aura meiner Herrin dazu, allmählich "runterzukommen". Ich fühle körperlichen Schmerz, ich fühle psychischen Schmerz durch die Demütigung: "Ich, der Banker " s.o.
Es kribbelt in mir, ich werde jedoch innerlich ruhiger. Ja, ich will diese Demütigung ertragen, ich will diese Schmerzen aushalten, für meine Herrin! Sie läßt mich für den Ärger, den sie hatte, büßen. Ja, ich will diesen Weg mit dieser Herrin gehen - danke, Herrin, dass du mich dem Ziel der tiefen inneren Demut näher bringen willst.
Ja, ich will diesen Zustand durch dich, durch deine konsequente Beherrschung meines Körpers und meines Geistes erreichen. Auf diesem Weg dorthin stehen Qualen, Erniedrigung, Demütigungen genauso wie die vollkommene Hingabe, das Fallenlassen, die vollkommene Unterwerfung - die Demut!
Und plötzlich reißt mich der zuvor gestellte Handy-Wecker aus all diesen Gedanken. 168 qualvolle, schmerzliche und reinigende Minuten sind um. Ich nehme mein Handy zur Hand, dokumentiere mit der Kamera meine Position, mein Gesicht und schließlich meine geschundenen Knie.
Diese Bilder möchte ich meiner Herrin an ihrem Geburtstag zeigen.
Ich erhebe mich aus den Erbsen, spüre meine Knie "kaum noch". Ich bin ganz weich - wäre meine Herrin jetzt hier, würde ich demütig und aus Dankbarkeit ihre Füße küssen, sie ihren Fuß auf mich stellen lassen mit all ihrem Gewicht auf mir - da ist nicht mehr der Banker, da ist der Sklave, der sich seiner Herrin in Demut und Dankbarkeit unterwirft.
Das, liebe Herrin, waren meine Gedanken bei diesen beiden Bußübungen. Die dritte - das Sitzen in den Erbsen - habe ich zeitlich nicht mehr hinbekommen. Ich hoffe, du bist mit diesem Bericht zufrieden und hast etwas sadistischen Spaß daran. Die Schönschrift sollte sich die Herrin dabei denken - ich kann altersbedingt nicht mehr so gut sehen. Hinsichtlich Schönschrift heißt es also "Erdbeerblau".
Anmerkung von Lady Sara:
Ich halte es nicht für sane, echten Ärger unreflektiert in Sessions einfließen zu lassen und/oder nur innerhalb dieser zu verarbeiten. Im Falle einer realen Verärgerung ist es daher meist eine notwendige Bedingung für mich, inhaltliche Streitigkeiten bereits vor Sessionbeginn miteinander auszutragen. Für mich war es wichtig, dass ich dem Sub vor Stellen der "Büßer"-Aufgabe bereits verziehen hatte. Man kann im Psycho-Play jedoch auch wohlüberlegt die Auseinandersetzung mit Gefühlen aus real erlebten Situation suchen. Ebenso wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. In der konkreten Session wurde beides erreicht. Allerdings hätte dieselbe Aufgabe auch auf dem Level einer DS-Inszenierung (reale Situation als beliebig austauschbarer "Aufhänger") bleiben können.