Nach einiger Überlegung habe ich beschlossen, den Kleidungsfetischismen für Dessous, Badebekleidung, Miederwaren und Korsetts eine gemeinsame Seite zu widmen, obwohl es unterschiedliche Motivationen dafür geben kann und diese nicht immer überlappen. Ich stelle im Folgenden einfach mal ungeordnet brainstormend einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammen:
Miederwaren sind fast immer auch Dessous (= Unterwäsche), mit der man nicht "einfach so" auf die Straße gehen würde/dürfte, sondern die man entweder ganz pragmatisch ohne erotischen Kontext trägt oder nur lustvoll "in den eigenen vier Wänden" bzw. geeigneten Erotik-Clubs präsentiert.
Sowohl Miederwaren als auch Korsetts formen die Figur, haben dabei zwangsläufig auch einen Bondage-Effekt für Träger/in und eine ästhetische Wirkung auf den/die Betrachter/inn/en.
Korsetts können oder sollen sogar je nach Material auch als Oberbekleidung getragen werden. Corsagen hingegen wirken optisch insbesondere bei schlanken Träger/innen ganz genauso "sexy" wie Korsetts, sind allerdings bequemer, da nicht wirklich formend: Ein formendes Korsett wird eng geschnürt und drückt dank fester Stäbchen dann den darunterliegenden Leib zurecht, während man in einer Corsage einfach nur an die eigene Figur "heranschnürt" und diese zur Geltung bringt.
Ebenfalls geht es bei den gemeinhin als "sexy" geltenden Dessous darum, den eigenen Leib zur Geltung zu bringen (z.B. den Busen und Po in knappen BH's und Höschen) und ggf. noch zu formen (z.B. Push-Up-BH's) - insbesondere gibt es hier in der Damen-(Erotik-)Mode eine breite Auswahl verzierter Unterwäsche z.B. mit Spitzen, Netz, Strings, Rüschen etc. - Manch ein Mann ist daher bzw. aus Genderplay-Aspekten auch selbst gern Damenwäsche-Träger, andere mögen nur die Geliebte bzw. Gespielin darin bewundern und verehren dürfen. (Zunehmend hat die Mode-Industrie auch Herren-Dessous entdeckt, bislang kenne ich dafür jedoch kaum passionierte Fetischist/inn/en.)
Doch nicht alle Dessous gelten als "sexy". Gerade die o.g. Miedermode erinnert viele Menschen (beiderlei Geschlechts) eher an ihre Großmütter - kann daher aber in Ageplay ggf. gute Verwendung finden. Oder es geht eben primär um den Einengungs-Effekt: seit ich selbst gelegentlich crossdresse und dann die Brüste mit einem Spezial-Mieder "abquetsche", kann ich die Bondage-Wirkung jetzt besser denn je zuvor verstehen.
Natürlich wollen die meisten heterosexuell-männlichen Kunden mich lieber in titten-betonender Unterwäsche sehen, und DWT können die Brust-Cups gerne mit Silikon-Prothesen füllen - oder sie, so wie oft bereits in eigener Kindheit, einfach mit Watte oder anderer Unterwäsche "ausstopfen".
Die Faszination für Bademode habe ich nicht sofort verstanden, aber ein Bikini kommt einer Höschen/BH-Kombination oft sehr nahe bzw. ein strammer Badeanzug einem Dessous-Body. Und insbesondere mancher Junge konnte eben zuerst im öffentlichen Schwimmbad mehr oder weniger heimlich erregt auf die Badekleidung hübscher Mädchen oder Frauen starren und ggf. dazu masturbieren, bevor sich jemand vom anderen Geschlecht vor ihm ganz persönlich auszog und die Unterwäsche zeigte. Das kann äußerst prägend sein und zu einem eigenen Fetisch führen - zumal Badebekleidung eben einen faszinierenden Mix aus Unter- und Oberbekleidung bietet.
Zu den Dessous bzw. in die teils gewagte Schnittstelle zwischen Ober- und Unterbekleidung zählen auch die Strumpfwaren, denen ich hier bereits eine eigene Seite gewidmet habe: auch hier gibt es von reinen Erotik-Artikeln bis hin zu praktischer Wärmekleidung und formenden Miederstrümpfen alle möglichen Facetten.
Enge Miederhöschen oder -bodys sind zudem teilweise so schwer auszuziehen, dass sie sich auch hervorragend zur Keuschhaltung (dann ggf. in Kombination mit Windeln) oder zur Pee Desperation (dann eher sogar als mehrschichtiges "Gefängnis") eignen. Zudem entwickelt sich unter dem straffenden Material der Miederbekleidung insbesondere bei mehrschichtiger Encasement eine spezifische Wärme, die von einigen Heatplayern als Alternative zum Latex-Encasement geschätzt wird.
Egal, ob es Ihnen um den optischen Eindruck an mir/Ihnen oder um mein/Ihr Trage-Empfinden oder eine spezielle Funktion der favorisierten Kleidungsstücke geht, egal ob Sie ein Rollenspiel wünschen oder wir einfach wir selbst sind ("ich in Kleidung, Sie in Kleidung") und die Sinnlichkeit genießen: teilen Sie mir Ihre Fetisch-Vorliebe mit, lassen Sie uns Ihre und meine Garderobe prüfen und bedarfsweise spezifisch für Ihr Anliegen aufstocken, und freuen Sie sich mit mir auf ein schönes Erlebnis.