VorliebenMind & Soul Play

Angst-Spiele (Fear Play)

Bei den Angst-Spielen unterscheide ich je nach Schwerpunkt in Fürsorge-Spiele, Macht-Spiele und Stress-Spiele. Obwohl letztlich jedes Spiel mit Angst zwangsläufig einen gewissen Psychostreß auslöst, in jedem einvernehmlichen BDSM-Rahmen dem/der Top eine gewisse Fürsorge für den/die Sub obliegt und zugleich das bewußte Auslösen von Ängsten ihn/sie immer in die machtvollere Position versetzt, kann doch einer dieser Faktoren primär beabsichtigt werden, während die anderen nur Beiwerk sind.

Schwerpunkt: Fürsorge

In einer meiner privaten Beziehungen habe ich es sehr genossen, mich freiwillig von meiner geliebten Top in eine mich ängstigende Situation führen zu lassen, mich ihr darin vertrauensvoll hinzugeben und mich von ihren Streicheleinheiten trösten und beruhigen zu lassen. In gewisser Weise stellte ich mich einer Challenge, aber was all diese Sessions einzigartig für mich machte, war die während der gesamten Dauer außerordentlich tief empfundene emotionale Verbundenheit zu meiner Top.

Es gab Sessions, in denen tatsächlich nur Elemente vorkamen, die ich bei jedem anderen Aktiven auf meine absolute Tabu-Liste gesetzt hätte, aber mit ihr fühlte ich mich glücklich, weil mich ihre Liebe durch meine Ängste hindurch trug. Es waren Edgeplays, aber wesentlich für mich und sie war dabei nicht per se das Überschreiten meiner inneren Blockaden, sondern dass sie diejenige war (= sein durfte und sein sollte), welche mich behutsam an und über meine Grenzen führte.

Meiner Devotion / Hingabe stand keineswegs ihrerseits Dominanz entgegen, sondern sie war mein Care-Giver.

Schwerpunkt: Macht

In den allermeisten Sessions, in denen der/die Top jedoch absichtsvoll den/die Sub in Angst versetzt, z.B. durch Wegsperren ins Dunkle, wenn jene/r das Alleinsein fürchtet, demonstriert er/sie dadurch Macht.

Dadurch wird ein bestehendes D/S-Gefälle willkürlich verstärkt, oder die ausauslösende Situation dient als Bestrafung, z.B. Disziplinierung zum D/S-Gehorsam innerhalb des jeweiligen D/S-Vereinbarungen.

Die Tatsache, dass der/die Top üblicherweise dann auch wieder selbst jederzeit die Angstsituation beenden kann (es sei denn, man hat sich bewußt für Tunnelspiele entschieden), vergrößert seine/ihre Macht.

Zwar wird er/sie dadurch nicht Herr/in über "Leben und Tod", aber das in D/S-Settings oft gewünschte Gefühl von Ausgeliefertsein an eine gott-ähnliche Übermacht kann gerade bei Psycho-Spielen noch intensiver sein als bei rein körperlicher Züchtigung/Tortur. Umgekehrt genießen viel Tops die mächtigen Möglichkeiten psycho-manipulativer Kontrolle über ihre Bottoms.

Schwerpunkt: Streß

Sowohl bei Fürsorge als auch auch Macht geht es um Zwischenmenschliches. Entweder, weil tatsächlich eine persönliche Beziehung zwischen Top und Bottom besteht bzw. aufgebaut werden soll, oder weil man einander ein- und/oder wechselseitig eine Projektionsfläche bietet für das Ausleben (oder Neuschreiben) gewisser Gefühlserfahrungen im Hinblick auf ein unter- oder überlegenes Gegenüber.

Anders ist es, wenn der Psychostreß per se im Mittelpunkt der Erfahrung stehen soll. Manche/r Bottom sucht nicht primär das Gefühl von "Angst vor jemandem", "Angst durch jemanden" oder "Angst bei jemandem", sondern stellt sich primär der Herausforderung von "Angst vor etwas" bzw. einfach dem Gefühl von "Angst". Das kann beispielsweise einem Adrenalin-Kick oder einer Selbstbewußtseins-Stärkung dienen und weist dann wahlweise Parallelen zu Mutproben oder zu Konfrontationstherapien auf. Es kann auch den Effekt von Mind Clearing mit sich bringen und ähnelt dann der Konfusionsinduktion zu einer hypnotischen Trance.

In all diesen Fällen geht es letztlich primär um Selbsterfahrung, weniger um Beziehungserleben. Dass überhaupt jemand dazu benötigt ist, die Angst-Situation in Gang zu setzen und diese wieder zu beenden, hat hier vorrangig sicherheitsrelevante Aspekte. Wenn Sie sich einen solchen Schwerpunkt wünschen, bin ich gern Ihre Service Top bzw. Selbsterfahrungs-Assistentin. Man könnte mich auch mit einem "Tourguide" vergleichen, der alles Notwendige bestmöglich unternimmt, um Ihnen eine erfolgreiche und sichere "Reise zur Angst und wieder zurück" ermöglicht.


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