Wird in einer D/S-Hierarchie der dominante Part von einer Frau bekleidet, dann ist die im Rahmen dieser Konstellation ausgeübte Dominanz nach dem Verständnis vieler BDSMer fraglos eine "female domination" (= femdom), also die entsprechende BDSM-Session eine Femdom-Session und kann/soll auch die dominierende Frau automatisch als "Femdom" (oder "Femdomme", s.u.) bezeichnet werden.
Ich selbst verwende den Begriff "Femdom" für eine weibliche Top (bzw. für die entsprechende Spielkonstellation) nur, wenn deren (echte oder karikierte) Feminität dabei eine wesentliche und bewußte Rolle spielt.
Heterosexuelle Menschen tendieren dazu, dies bei einem gemischtgeschlechtlichen Paar automatisch anzunehmen. Da ich selbst bisexuell bin und sowohl mit Männern als auch Frauen schon sehr unterschiedlich -teils feminin, teils geschlechtsneutral, teils maskulin- gespielt habe, kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, daß sowohl feminin-assoziiertes Styling als auch feminin-assoziiertes Verhalten/Auftreten wahlweise integriert werden können, aber nicht zwangsläufig auftreten müssen. Eine entsprechende Vorabsprache ist also nötig, wenn Sie mich ganz bewußt als "Femdom" erleben (und verehren) wollen.
Zu einer Femdom-Session im engeren Sinn gehört also das Betonen des "typisch Weiblichen". Was aber genau ist das? Manch einer glaubt an die "natürliche Überlegenheit der Frau über den Mann", aber meist liegt es bei genauerem Hinsehen doch eher daran, daß die submissiven Frauenverehrer eine bestimmte Damenmode und/oder weibliche Körperformen und/oder ein kulturell Frauen (oder nur: toughen Frauen / starken Frauen) zugeschriebenes Sozialverhalten fetischisieren, beim entsprechenden Erleben (oder Betrachten/Berühren) dann ihrer eigenen Lust oder Sehnsucht erliegen und sich daher dann "automatisch" schwach und unterlegen fühlen.
Sicherlich steht niemand auf "typisch weibliches Quengeln", sondern man(n) steht auf "weibliche Niedlichkeit" oder auf "weibliche Power" - ersteres wird eher im normalen Bordell geboten, letzteres eher im Domina-Studio. "Weibliche Raffinesse" und "weibliche Intuition" werden vermutlich immer erwartet - aber was wiederum als "raffiniert" empfunden wird, schwankt dann wieder von Mann zu Mann (und von Frau zu Frau).
Eine sexistische (= bewußt in Geschlechter trennende) Devotion kann auch dadurch ausgelöst werden, daß ein Mann (oder eine lesbische Frau) eine feminin gestylte oder weiblich gerundete Frau als das "schöne Geschlecht" verehrt. Dies mischt sich u.U. dann nahtlos mit Body Worship oder Objektfetischismus für Korsetts, High Heels etc. - und in einigen Fällen will der/die Passive dann auch "feminisiert" werden.
Am besten teilen Sie mir bereits in den Vorbesprechungs-Mails oder in einem Plauderdate mit, welche Facetten von "typischer Weiblichkeit" Sie bei mir (bzw. bei einer femininen Herrin) gern auskosten möchten. Dann kann ich Ihnen rückmelden, ob ich mich mit den gewünschen Attributen in geeigneter Weise identifizieren kann und wenn dies der Fall ist, steht einem geilen Femdom-Date nichts mehr im Wege!
Manche SMer bezeichnen sowohl "Domina" (i.S.v. dominanter Mensch weiblichen Geschlechts) als auch "Dominus" (i.S.v. dominanter Mensch männlichen Geschlechts) kurz als "Dom". Andere kürzen lediglich "Dominus" mit "Dom" ab und "Domina" mit "Domme".
Entsprechend kann ein submissiver Mensch beliebigen Geschlechts mit "Sub" bezeichnet werden, oder man bezeichnet -viel seltener!- ausschließlich männliche Submissive als "Sub" und weibliche Submissive als "Subbe". (Wobei die letztgenannte Schreibweise so unüblich ist, daß ich sie selbst erst ergoogeln mußte )
Für einige ist, wie oben erklärt, die Bezeichnung "Femdom" einfach nur die Bezeichnung für eine "dominante Frau" (und wäre somit mit "Domina" im o.g. Sinn identisch, während "Femdomme" dann schon doppelt gemoppelt wäre, da es das biologisch-weibliche Geschlecht zweifach betonen würde), andere betonen mit der Vorsilbe "Fem" wirklich ein feminines Gebahren bzw. eine geschlechtsspezifische/geschlechtsrollenspezifische Dominanz-Ausprägung zwischen "Femdom(me)" und "Malesub" (oder aber bewußt weibliche Attribute einer "Femdom(me)" im Unterschied zum "Maledom" oder auch zur "Butchdom(me)" oder "Queerdom(me)" - letztere Begrifflichkeiten können dann dominante Personen biologisch weiblichen Geschlechts mit abweichenden Rollenverständnissen, wie sie in lesbisch-queerer Subcommunity verbreitet sind, bezeichnen.).
(Das Wort "Malesub" wird meiner Erfahrung nach häufig als Synonym für "(biologically) male sub", also für "(biologisch-)männlichen Submissiven", verwendet - dabei geht dann inkonsistenterweise anders als bei "femdom(me)" wirklich nur ums biologische Geschlecht und nicht um die als typisch männlichen geltenden Ausprägungen der Dominanz bzw. Attribute der Person. Ähnlich scheint es sich auch mit dem Begriff "Femsub" zu verhalten, was viel geläufiger als synonym zu "Subbe" verwendet wird. Vielleicht wird nach allgemeinem Verständnis das Verhalten der submissiven Person geschlechtsunabhängig immer nur -oder zumindest primär- durch ihre untere Rolle im D/S-Gefüge geprägt und nicht durch ihre Geschlechtszuschreibung, während dem aktiven Part hier mehr -und manchmal zu viel- aktive Geschlechtsidentität (bzw. aktives Einbringen derselben) unterstellt wird.)
Aus dem (unerfüllten) Begehren für etwas - zum Beispiel das, was als "typisch Weiblich" interpretiert wird- speist sich oft Verehrung, manchmal allerdings auch Haß oder zumindest Furcht. Es kann so weit gehen, daß wie in einer Religion die Femdom vergöttert wird (nicht selten bezeichnen Sklaven ihre Herrinnen als ihre "Göttinnen") und Gottesfurcht und Gottesliebe ebenso ihren Platz im D/S finden wie Sklavenopfer zur Besänftigung der weiblichen Gottheit. Und manch ein männlicher Femdom-Verehrer ersehnt sich sogar (für das reale Leben; oder bewußt nur als erotische Fiktion) ein Matriarchat, in dem alle Frauen über alle Männer herrschen - es gibt oder gab SM-Refugien wie das OWK (Other World of Kingdom - ein Königreich der weiblichen Herrschaft über männliche Sklaven) bzw. Partyevents (wie z.B. "die Nacht der bösen Mädchen" oder "CFnm - Clothe Female, naked male"), die sich rund um derartiges geschlechtsspezifisches Gefälle drehen.
Sehr gerne kann ich Sie im Rahmen eines Party-Escorts zu solch einer Veranstaltung "ausführen", auch zu zweit können wir uns aber ein Matriachats-Szenario ausdenken. Dafür wiederum ist es wichtig zu unterscheiden, ob wir uns an historischen Matriachaten orientieren wollen (so, wie man sich bei einer Versklavungs-Szene z.B. an der historischer Sklaverei orientieren kann, dies aber i.d.R. im BDSM selten tut) oder ein fiktives Erotik-Matriachat erfinden (so, wie man meist auch eine erotisch gefärbte Vision von "Versklavung" im BDSM hat), welches Ihren Fantasien bestmöglich entspricht.