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Tantra: Erotik-Services & Coachings für Ihn, Sie, Trans*

Neben Tantra-Massagen und meinen schon länger bestehenden Coachings zu Mösenkunde sowie zu Selbsterfahrung & Katharsis biete ich nun auch gemeinsame Beschäftigung mit tantrischen Themen an. Dies tue ich aus eigenem Interesse heraus, ohne mich selbst als Expertin zu bezeichnen. Lieber möchte ich mit Ihnen gemeinsam die tantrische Welt bzw. die Sie daran faszinierenden Aspekte erkunden und Sie begleiten. Vorab also nur ein paar Basis-Infos über die Begrifflichkeit(en) des Tantra, und dann ein paar Gestaltungsvorschläge für gemeinsame Sessions dazu.

Traditionelle Tantra-Philosophie vs. Neotantra

Im alten Indien gab es gar keine Tantra-Massagen. Ich zitiere aus Wikipedia:

Tantra ist eine Strömung innerhalb der indischen Philosophie und Religion, entstanden als zunächst esoterische Form des Hinduismus und später des Buddhismus. [..] Die Ursprünge des Hindu-Tantra bestehen aus verschiedenen Einflüssen des frühen Mittelalters in Indien. Diese sind die südasiatische dämonologische Tradition, lokale und volkstümliche Einflüsse und die Einflüsse religiöser Sekten [..] Das mittelalterliche Tantra diente häufig dazu, einen König, der aus niederen Kasten stammte oder ausländischer Herkunft war, durch Rituale zu legitimieren [..] Auf diesem Wege sind in das Hindu-Tantra Praktiken eingeflossen, die die rituelle Transformation des Praktizierenden in einen Gottkönig zum Ziel haben. [..] In ländlichen Gebieten und in Indonesien ähnelt der Tantrismus stark schamanistischen Religionen. Tantriker haben hier die Aufgabe, die Horden von Dämonen zu kontrollieren, die sich schädlich auf Menschen, das häusliche Umfeld und die Landwirtschaft auswirken können. [..] Die verschiedenen tantrischen Sekten haben oft gemeinsame Gottheiten. [..] Das Ziel des Tantrismus ist die Einswerdung mit dem Absoluten und das Erkennen der höchsten Wirklichkeit. [..] Tantra stellt sich also hauptsächlich als spiritueller und mystischer Weg dar, der auf metaphysischen Annahmen beruht. [..] Der Tantrismus ist durchdrungen von okkulten und magischen Vorstellungen. Sehr ausgeprägt sind Ritual und Kult, da die Befolgung esoterischer Stufenwege zur Erkenntnis und Erleuchtung zentral für die religiöse Praxis ist. Von Bedeutung ist die Einweihung und die Unterstellung des Schülers unter einen kundigen Lehrer oder Meister (Guru), der diesem auf dem spirituellen Weg behilflich ist. [..] Zu den Hauptelementen des Tantrismus zählt die Darstellung und Vergegenwärtigung geistiger Prinzipien mittels sexueller Symbolik, da angenommen wird, die Polaritäten aktiv und passiv, bzw. weiblich und männlich, bildeten durch ihre Wechselwirkung das Universum. Shiva, das männliche Prinzip, gilt als passiv und Shakti, das weibliche Prinzip, als aktiv.[..] Der Tantrismus ist häufig, aber nicht ausschließlich, mit dem Shaktismus, der Verehrung der göttlichen Mutter, Shakti, verbunden, die Ausdruck der schöpferischen Kraft Gottes ist, mithin der Schöpfung selbst. [..] In der westlichen Welt wird Tantra zunehmend seit dem beginnenden 20. Jahrhundert rezipiert, allerdings hauptsächlich verkürzt auf sexuelle Aspekte, die im klassischen Tantra durchaus nicht im Mittelpunkt stehen. [..] Heute wird Tantra im Westen zumeist als Neotantra angeboten, bei dem die hinduistischen bzw. buddhistischen Inhalte zugunsten einer Optimierung der Orgasmusfähigkeit und einem Streben nach sexuell-spiritueller Wellness in den Hintergrund getreten sind.

Es gibt verschiedene Ansichten darüber, ob das klassische Tantra eher eine Religion oder eher eine Philosophie darstelle, oft sprechen die Leute neutral einfach von "Strömung" oder von "Pfad der Erkenntnis". Ich bekenne hiermit ganz offen, daß mir als Naturwissenschaftlerin und als christlich sozialisiertem Menschen die diversen Dämonologien unangenehm sind und ich okkulte Rituale sicher nie mit voller Überzeugung praktizieren werde. Allerdings geht es im Neotantra eher darum, "die eigene Mitte zu finden" oder "in sich zu ruhen" oder "stets waches Bewußtsein zu haben" - und diese Aspekte erscheinen mir durchaus erstrebenswert.

Das Wort Tantra kann offenbar nicht direkt übersetzt werden, allerdings könnte es möglicherweise aus den Sanskrit-Worten „tanoti“ (ausdehnen) und „trayati“ (befreien) zusammengesetzt sein und würde dann „Befreiung durch Ausdehnung“ bedeuten.

Anbei ein weiteres Zitat:

Aber was bedeutet denn nun konkret „Ausdehnung“? Nun, es bedeutet, dass ein Tantriker schrittweise seine Bewußtheit in jeden Aspekt seines Lebens ausdehnt. Ein Tantriker übt sich darin, Schritt für Schritt alles im Leben als etwas Heiliges zu betrachten. Nichts wird abgelehnt, alles wird mit einbezogen, so dass der Tantriker am Ende zu einer allumfassenden Liebe gelangt. [..] Im Tantra wirst du nicht aufgefordert, dich zu verändern, sondern du wirst aufgefordert, Bewusstheit in dein gesamtes Leben zu bringen und die Freiheit zu erkennen, dass du eins bist mit allen Dingen und dass kein Aspekt deiner Persönlichkeit schlecht ist oder per se ein Problem darstellt. Durch dieses bewusste Annehmen verändern sich sehr wohl Aspekte in deiner Persönlichkeit, aber das ist ein Nebenprodukt und nicht das Ziel an sich. [..] Im Tantra wirst du mit sehr unterschiedlichen Gefühlen konfrontiert: mit deinen Vorlieben und Abneigungen, mit deinen Stärken und Schwächen und mit ekstatischen Gefühlen ebenso wie mit Eifersucht, Wut und Angst. Nur durch das bewußte Erfahren und Integrieren aller dieser Gefühle ist echtes Wachstum und Befreiung möglich. [..] Tantrische Philosophie ist grundlegend amoralisch und sagt nur: Bringe Bewusstheit in dein Leben. Das allein wird dich befreien.
Tantra ist also Befreiung durch bewusstes Erleben und Annehmen aller Erfahrungen in der Welt.

Da kann ich soweit mitgehen, daß ich gerne bereit wäre, entsprechende Übungen mit Ihnen gemeinsam zu zelebrieren, da mir insbesondere das geschärfte Bewußtsein und die Selbstbejahung auch sehr wichtig erscheinen (beachten Sie auch die Überlappungen im Bereich Sensual Play!) . Ich wäre dann allerdings nicht Ihr "Guru", sondern vielmehr eine Begleiterin.

Tantrischer Lebensstil

Je weniger Tantra nur auf die Erotik oder Bodywellnes beschränkt wird, sondern je mehr es als ein Weg zur Spiritualität angenommen wird, desto stärker beeinflußt es natürlich auch den Lebensstil. Man achtet zum Beispiel bewußt auf gesunde Ernährung, begegnet seinen Mitmenschen mit besonderer Achtsamkeit, kanalisiert Gefühle und bringt sie weniger impulsiv zum Ausdruck, sondern bewahrt dank der Spiritualität leichter die innere Ruhe.

Ich kann Ihnen durch Wahrnehmungstrainings und Sensual Play in Sessions oder durch gemeinsame Rechnerche in Plauderdates auf dem Weg zur Achtsamkeit begleitend weiterhelfen - falls Sie es nicht vorziehen, sich an eine ausgewiesene Tantra-Schule zu wenden, was wohl in einem solchen Fall empfehlenswerter wäre. Sind Sie aber bereits Tantriker/in und möchten bei mir BDSM erfahren, ohne Ihre tantrischen Ideale zu verletzen, kann ich Ihnen zumindest zusichern, daß ich meinerseits hier besonders einfühlsam auf Ihre Bedürfnisse eingehen werde und auch den philosophischen Austausch mit Ihnen nicht scheue. Und daß ich an der Grenze zwischen Tantra und SM auch gern für kreative und respektvolle Begegenungen sehr offen bin.

Sexualbegleitung zu tantrischem Partner/Poly-Sex oder zu Selbstliebe

Das alt-indische Tantra hat Geschlechtlichkeit zumindest nicht explizit ausgeschlossen oder bestimmten Moralvorstellungen (wie Monogamie) unterworfen. Geschlechtlichkeit steht aber im alt-indischen Tantra nicht so sehr im Vordergrund wie im Neotantra.

Wenn man nun aber im Neotantra die Sexualität eben doch sehr stark ins Zentrum rückt, gibt es natürlich keinen Grund, dies auf Massagen zu beschränken. Meines Wissens nach gibt es diese Beschränkung auch nur im kommerziellen Bereich, allerdings nicht in den privaten Tantra-Gruppen.

Erneut möchte ich zitieren:

Für den Tantriker ist der Sexualakt heilig, er wiederholt den Schöpfungsakt, ist eine Begegnung von Shiva und Shakti. Darin unterscheidet sich Tantra von Erotismus des Kamasutra, mit dem es in der westlichen Welt oft verwechselt wird. [..] Die tantrische Vereinigung kann und soll lange dauern. Im Ritual soll die Vereinigung eine Stunde oder länger andauern, weil sonst die Bedingungen für eine Bewusstseinserweiterung nicht ausreichend vorhanden sind. Dies erfordert eine Vorbereitung der Partner, speziell des Mannes, die Erektion eine Stunde lang zu halten, ohne zum Samenerguß zu kommen. Von beiden Partnern erfordert es die Fähigkeit, lange Zeit in relativer Unbeweglichkeit verharren zu können, ohne dass die sexuelle Erregung nachlässt. [..] Das tantrische Erleben ist divergent: die Erregung geht über die Genitalebene hinaus, erfasst den ganzes Körper und schließlich das ganze Sein. Die tantrische Ekstase strebt nach Intensität und Dauer und neigt dazu, sich auszudehnen.

Auch hierzu gibt es Übungen, die Sie auf tantrischen Partner(innen)sex vorbereiten können. Ich empfange gern Paare oder Poly-Konstellationen beliebiger sexueller Orientierung und begleite deren gemeinsame Übungen, z.B. durch wohlwollendes Zusehen und unterstützendes Anleiten (z.B. durch das Sprechen von Meditationen oder das Schlagen von Klangschalen o.ä.),

Zudem weise ich auf mein nicht zwingend tantrisches, aber gern entsprechende Elemente einbeziehendes, Angebot zu Mösenkunde & Sex-Workshops und/oder Sexualbegleitung hin, sowie auf meine Offenheit für lesbische, schwule, poly- und transsexuelle Menschen.

Auch Sensual Play und Sexological Bodywork sind in diesem Themenkreis gut zu verorten. Diese können ja auch gezielt unter tantrische Gesichtspunkte (bewußtes Erleben, Kanalisieren der Sexualenergie, Selbstakzeptanz) gestellt werden.

Sprechen Sie mich einfach an, wenn Sie spezielle Bedürfnisse haben, dann überlegen wir ggf. gemeinsam, ob diese mit und bei erfüllbar sind.


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