Auf der Unterseite zu Mind & Soul Play beschreibe ich BDSM-Praktiken, die gezielt Nicht-Körperliches (Gedanken und Gefühle) bespielen, wobei dies eine eigenständige Praktik ist.
Seltener finden Psychostreß-Methoden (Manipulation der Gefühle/Gedanken ins Unangenehme) in den BDSM aber auch als Unterpraktik von D/S im Zuge von Macht-und-Ohnmachts-Hierarchien oder von S/M als Züchtigungsmethode (jedoch dann nicht körperlicher Züchtigung, sondern geistiger Disziplinierung) bzw. als Foltermethode (Psycho-Folter ergänzend zu oder anstelle von körperlicher Qual) Einzug. Dabei kann dies rein rollenspielerisch geschehen und nur angedeutet werden und dabei den Passiven gar nicht emotional/kognitiv tangieren, oder es kann (geplant oder versehentlich!) einen -u.U. gefährlichen- Mix von realer Manipulation und inszenierter Manipulation geben. Alle Warnhinweise zu Risiken, die ich auf der Mind & Soul Play-Seite gegeben habe, gelten bei Psychostreß-Praktiken als Bestandteil von D/S oder S/M noch viel verschärfter, ebenso meine dort genannten Einschränkungen zu Sanity und Safety.
Der Begriff "Weiße Folter" entstammt ursprünglich nicht dem BDSM, sondern ist ein Euphemismus für eine Psycho-Folter ohne körperliche Eingriffe (d.h. ohne Elektroschocks, Schläge etc.), die allerdings in der Realtität -anders im BDSM- durchaus langfristige psychische Schäden zur Folge haben soll bzw. dies zumindest billigend in Kauf nimmt. Aber diverse Grausamkeiten der realen Welt können, wenn man sie reflektiert und einnehmvernehmlich als Grundlage für ein Rollenspiel nimmt, durchaus eine BDSM-Inszenierung inspirieren. Im BDSM ist es wichtig, gesundheitsschädigende Grenzen nicht zu überschreiten!
Die auf der Mind & Soul Play-Seite genannten Methoden der Reizüberflutung & -entzug, Panikmache und Schamfolter zählen, wenn man diese gnadenlos betreibt, zu den "weißen" Folter-Praktiken. Im BDSM müssen wir uns sehr vorsichtig an Ihre persönlichen Belastbarkeitsgrenzen herantasten und lieber erstmal nach dem Motto "besser zu wenig als zu viel" vorgehen.
Durch Doublebinds (s.o.) sowie das ständige Wiederholen von Leitsätzen können gewisse Kognitionen im Denken eines Menschen mehr oder weniger fest verankert werden - dies ist die Praxis von Propaganda in totalitären Staaten, oder auch das Prinzip von Werbung. Politische Gehirnwäsche lehne ich strikt ab. Aber in erotischen Rollenspielen oder auch bezüglich der Verinnerlichung Ihrer bereits vor unserem Kontakt bestehenden Fetisch-Wünsche (sofern diese risikobewußt sowohl für Sie als auch für mich ethisch vertretbar und vernünftig reflektiert erscheinen) können entsprechende Rituale (spielerisch oder zielgerichtet) u.U. tatsächlich als einvernehmliche "Erziehungsmethode" auch Platz finden.
Als "Hörigkeit" bezeichnet man die nahezu blinde Unterwerfung, den nahezu blinden Gehorsam. Mancher Sub wünscht sich die Hörigkeit gegenüber seiner Herrin, dies findet im professionellen Kontext natürlicherweise seine Grenzen und wird sich meistens daher auch auf rollenspielerische Inszenierung beschränken. Dennoch kann man damit spielen, daß die Herrin "in-role" ihren Sklaven hörig macht, wenn sich die Beteiligten daüber im Klaren sind, daß sie nach der Session "wieder aus dem Herrin-Sklaven-Rollenspiel aussteigen ("off-role").
In Ausnahmefällen können, wenn Metakonsenz besteht, auch in erotischen Hypnosen posthypnotische Hörigkeits-Befehle über das Session-Ende hinaus gesetzt werden, die sich jedoch meiner festen Überzeugung nach auf sehr eng umrissene Bereiche beziehen sollten. Oder es kann eine (bei/mit mir grundsätzlich beidseitig kündbare!) Dauerversklavung vereinbart werden, innerhalb derer ebenfalls bzgl. bestimmter Verhaltensweisen unbedingter Gehorsam verabredet wird. Derartige Ausnahme-Absprachen stellen immer eine Sonderplanung dar!